Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Karen Christine Angermayer
Nach 25 Jahren kreativer Arbeit als Autorin, Ghostwriterin, Buchcoach, Buchproduzentin und Verlegerin spüre ich, dass es Zeit ist, innezuhalten. Ein Vierteljahrhundert Autorinnenleben liegt hinter mir – wow!
Ich bin dankbar. Dankbar für alle meine LeserInnen, dankbar für alle meine Verlage und ihr Vertrauen in mich. Dankbar für alle Menschen, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt haben.
Die Kraft bewusster Entscheidungen
Immer wieder begegnen uns im kreativen Schaffen die gleichen Themen: Routinen etablieren, Zeitmanagement meistern, Projekte priorisieren, dranbleiben und an sich glauben. Doch gerade durch die ständige Wiederholung werden diese Fähigkeiten immer feiner und automatischer.
Ich habe mich z. B. auch deshalb dafür entschieden, meinen Podcast an dieser Stelle abzurunden, weil es von nun an um die gleichen Themen gehen würde. Schreiben ist wieder und wieder das Gleiche tun – sich selbst auf die Schliche kommen, Ängste und Zweifel überwinden – weitermachen. Dranbleiben!
Natürlich könnte ich jetzt eine Reihe von Gästen in meinen Podcast einladen und sie interviewen, doch das wäre für mich nicht die Lösung. Ich möchte bei den Menschen sein – bei Menschen wie DIR.
Ich habe mir daher in den letzten Wochen mehrfach die Frage gestellt: Wie und wann bin ich eigentlich am wirksamsten?
Die Antwort: Für mich ist es beim Schreiben selbst, beim Verfassen meiner Ideen in Visionen in Filme und Bücher. Und es ist darüber hinaus die intensive Zusammenarbeit mit Menschen – besonders im 1:1-Coaching und in der Beratung. Das ist der Ort, an dem ich wirklich etwas bewirken und bewegen kann, was sofort spürbar ist und sichtbar wird.
In der 1:1-Begleitung kann ich individuell auf Bedürfnisse von AutorInnen und UnternehmerInnen eingehen und Buchprojekte sowie andere Projekte von der Idee bis zum fertigen Werk begleiten.
Reflexion: Was hätte ich anders machen können?
Nach 25 Jahren Selbstständigkeit frage ich mich natürlich auch: Hätte ich etwas anders, besser machen können?
Die klare Antwort: Nein.
Jede Entscheidung habe ich nach bestem Wissen und Gewissen in dem jeweiligen Moment getroffen. Natürlich gab es schwere Momente, wie die große Investition in meinen eigenen Verlag vor einigen Jahren – ganze 200.000 Euro flossen in den Aufbau der nötigen Verlagsstrukturen, und die Bücher, die wir gemacht haben.
Persönlich habe ich aus dieser Zeit gelernt: Achtsamkeit und Ressourcenschonung sind wichtig. Heute würde ich bei aller Liebe zu guten Büchern auch mehr auf mich selbst achten.
Die Bücher selbst sind alle wunderschön geworden – und mehr als einmal erhielt ich großes Lob, höchste Wertschätzung und Respekt von VerlegerkollegInnen, die schon sehr lange im Geschäft sind und wissen, welche Arbeit und welche Energie hinter jedem Buch steckt.
An die eigene Stimme glauben
Ich selbst war anfangs auf meinem Weg eher zaghaft unterwegs. Mein Glaube an mich selbst war nicht sehr stark ausgeprägt – obwohl ich immer wieder große Ermutigung von außen erhielt.
Doch ich habe mir den Glauben an die Stärke meiner Erzählstimme wohl erarbeiten müssen, Buch für Buch, Zeile für Zeile. Wenn ich rückblickend etwas anders machen würde oder ich mir etwas wünschen dürfte, dann dies: Dass ich von Anfang an mehr an mich geglaubt hätte.
Ich wünsche mir generell, dass wir uns als kreative Menschen trauen, unsere eigene Stimme zu leben. Unsere Individualität – ob laut, leise, introvertiert oder extrovertiert – macht unsere Arbeit einzigartig und wertvoll, gerade in einer Welt, die immer uniformer zu werden scheint.
Ich lade dich ein, auch deinen Weg immer wieder zu reflektieren: Was sind deine Stärken? Wo wirkst du am tiefsten und erfüllendsten? Authentizität weitertragen? Glaubst du an deine eigenen Geschichten und Bücher?
Ziele setzen und Visionen entwickeln
Beim Nachdenken über mein Schreiben und meinen Weg habe ich ein Audio-Interview mit einer jungen deutschen Autorin im Kopf. Ihre Einstellung hat mir imponiert: „Den Deutschen Buchpreis, den schnapp ich mir auch noch“, hat sie gesagt.
Als ich dies hörte, stellte ich fest: Ich selbst bin in den ersten 10-15 Jahren meiner Autoren-Karriere meistens einfach meinen eigenen Ideen und den Wünschen meiner Auftraggeber gefolgt – und daraus sind tolle Projekte entstanden! Auch hier würde ich daher nicht sagen, dass ich etwas bereue oder anders machen würde. Doch eine solche bewusste und selbstbewusste Zielsetzung, die hat was.
Wo möchte ich eigentlich hin mit meiner kreativen Kraft? Möchte ich einfach für mich selbst schreiben – was völlig okay ist! – oder verfolge ich einen Plan, habe ein konkretes Ziel vor Augen? Dies sind Fragen, die du dir stellen kannst, um an deine eigene Zielsetzung ranzukommen.
Die Kraft einer Vision und das tägliche Dranbleiben (mental wie auf dem Papier) bewirken, dass sich die Dinge materialisieren.
Der Weg ist das Ziel – dranbleiben zählt
Im Rückblick bin ich zutiefst dankbar, meinen kreativen Kräften gefolgt zu sein. Nicht jede Idee findet ihren Weg in die Öffentlichkeit, aber das macht ihren Wert nicht geringer. Für mich ist Kreativität ein zartes Pflänzchen, das gepflegt und geschätzt werden will.
Sobald ich meine kreative Seite vernachlässige und mich zu sehr im Projektmanagement oder Bürokratie verliere, fehlt mir ein wichtiger Teil meines Lebens.
Ich habe mir daher selbst versprochen: Das schöpferische Tun wird immer einen großen Teil meines Lebens und meines Tages ausmachen.
Kreative Begleitung und Produktion
Wo stehst du gerade auf deinem Weg? Was kann ich für Dich tun?
Mein Angebot richtet sich an alle, die sich auf dem kreativen Weg zum eigenen Buch oder Film Unterstützung suchen.
Wenn du Selbstständige/r bist, gibt es in vielen Fällen zudem staatliche Fördermöglichkeiten. Lass uns darüber sprechen!
Schreib mir eine E-Mail oder eine Nachricht über LinkedIn, Facebook oder Instagram – ich freue mich auf unser Gespräch.
Dann bleibt mir heute noch zu sagen: Mach es gut, glaub an dich – und schreib dein Buch!