In diesem Beitrag dreht sich alles um die Qual, besser gesagt: die Schönheit der Wahl. Was tun, wenn mehrere Türen offenstehen, uns viele Projekte reizen und wir uns entscheiden müssen? Ich teile mit dir in den folgenden Zeilen meine ganz persönlichen Erlebnisse und wünsche mir, dass es hilfreich ist für dich und alle, die vor Entscheidungen stehen – sei es beim Schreiben, im Beruf oder in anderen Lebensbereichen.
Die Macht der Entscheidung: Zwischen Bühne und Buchprojekt
Vor wenigen Wochen stand ich vor der Frage: Soll ich mich ür eine internationale Konferenz in Australien bewerben und einen englischen Kurzvortrag vorbereiten – oder meinen Fokus ganz auf auf die Entwicklung von einigen Schreibprojekten richten, die scchon lange in mir schlummern?
Denn dass ich andere Menschen bei der Entstehung ihrer eigenen Bücher begleite – das ist keine Frage. Das tue ich gern und mit Leidenschaft. Doch hierbei ging es gezielt um die Frage: Bücher oder diese eine Bühne?
Wenn du schon mal Vorträge gehalten hast, dann weißt du, dass man dies nicht mal eben locker aus dem Ärmel schüttelt. Eine wirklich brillante Keynote, und die noch auf Englisch, braucht Wochen und Monate in der Vorbereitung. Fast wie ein Buch.
Wie habe ich entschieden? Für das Buch und gegen den Auftritt in Australien. Und sofort, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, war ich erleichtert. Für mich war in diesem Moment diese Wahl genau die richtige. Zu einem anderen Zeitpunkt kann es eine andere Wahl sein.
Was hat mir bei der Entscheidung geholfen? Die Frage nach der Zeit und Energie, die beide Projekte kosten. Denn beide neben meinem Beratungs- und Ghostwriting-Business zu stämmen, das wäre mir unmöglich. Selbst wenn ich, wie so oft, 12-14 Stunden pro Tag arbeite.
Mir war völlig klar: “Mit der Wahl, mit einem genialen Vortrag auf einer internationalen Bühne zu stehen, mache ich ein Zeit- und auch ein Energiefenster auf, was meinen anderen Zielen nicht dient.”
Es ist interessant, oder: Wahlen prägen unser Leben. Dies zeigt sich sowohl auf der Projektebene (für welches Projekt entscheide ich mich?) als auch im Detail – etwa bei der Entscheidung über jedes einzelne Wort, das wir in einem Buch schreiben – oder auch, ob wir in einem Verlag oder im Selfpublishing veröffentlichen usw.. Unser Leben ist voll von Entscheidungen (welchen Beruf ergreife ich, welchen Partner wähle ich, wähle ich überhaupt jemanden an meiner Seite, bekomme ich Kinder, was esse ich heute… ;-)). Besser, wir üben uns darin und werden immer klarer, gezielter und auch schneller darin, die für uns stimmigen Entscheidungen zu treffen!
Warum das Nein-Sagen auch Freiheit bedeutet
Ein zentrales Thema ist dabei das Neinsagen – gegenüber Optionen und Projekten, die uns zwar reizen, aber uns von unserem Weg abbringen könnten. Wie du an meinem Beispiel gesehen hast, ist es ungemein wichtig, die eigenen Ressourcen wie Energie, Kreativität und Zeit achtsam einzusetzen. Wir können sie pro Tag nur einmal vergeben – dann ist dieser Tag vorbei. Das bedeutet manchmal auch, liebevoll Grenzen zu setzen – sowohl gegenüber neuen Möglichkeiten als auch gegenüber sich selbst.
“Es hat auch mit Selbstfürsorge, Selbstachtung und Selbstliebe zu tun, wie liebevoll du mit dir und deiner Zeit umgehst.”
Praktische Tipps für deine nächste Wahl
Halte regelmäßig inne und reflektiere mit Stift und Papier, welches Projekt oder Ziel dir im Moment am wichtigsten ist.
- Was liegt dir wirklich am Herzen?
- Wohin möchtest du deine Zeit und Energie investieren?
- Welchem Projekt möchtest du jetzt Raum geben?
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Buchprojekt, einen Podcast, einen Onlinekurs oder sogar um ein neues Business handelt – wichtig ist, dass die Wahl mit deinem eigenen brennenden Wunsch (Napoleon Hill nennt ihn in seinem Buch “Think and grow rich” den burning desire) übereinstimmt. Ich mag die Vorstellung eines burning desires, der in uns wohnt.
Zusammenfassung:
Jede Entscheidung ist auch ein Nein zu vielen anderen Wegen – und gerade das schenkt uns die Freiheit, unser Leben aktiv und erfüllt zu gestalten. Wenn du dich selbst oft zwischen vielen Möglichkeiten hin- und hergerissen fühlst, nimm dir die Anregungen dieses Beitrags. Höre auf deine Wünsche, wäge ehrlich ab – und habe den Mut, klar Ja oder Nein zu sagen.
Was ist dein Fokus für dieses Jahr? Gibt es ein Projekt, das jetzt deine besondere Aufmerksamkeit verdient?
Bis zum nächsten Mal, mach es gut und schreib dein Buch!