Elefanten auf deinem Schreibtisch (Ideenproduktion Teil 1)

Zum leichten und erfolgreichen Schreiben gehört es, innerhalb kurzer Zeit viele gute Ideen zu haben bzw. sie bewusst „produzieren“ zu können. Darum widme ich dieses und auch das folgende Kapitel dem Thema Kreativität, dem Spielerischen, das oft in unserem Alltag zu kurz kommt, und teile 2 meiner absoluten Lieblingsübungen mit dir.

Dieses Spielerische, die Fähigkeit, mit unseren Worten zu jonglieren, braucht es einerseits beim Schreiben des Buchmanuskripts selbst. Es braucht sie auch beim Gestalten des Titels, der Kapitelüberschriften, Metaphern für die Inhalte, die wir vermitteln wollen, Alternativen für einzelne Wörter, die uns zu wenig konkret erscheinen … Dazu ist es hilfreich, unser Gehirn vor dem Schreiben vom normalen Aufgaben-Erfüllungs-Modus bewusst in den Kreativ-Modus umzuschalten.

Eine meiner liebsten Übungen, um in den Kreativmodus zu schalten, hat mit Elefanten zu tun. Es könnten auch Mücken sein, aber wir machen mal Elefanten draus. „Törööö!!!“, würde Benjamin Blümchen dazu sagen. Die Übung stammt übrigens aus dem Buch „How to find ideas“, das leider nicht mehr am Markt erhältlich ist. Umso wertvoller, wenn du diese Übung jetzt kennst.

Sie hat mit Zeitdruck zu tun. Ein bisschen Zeitdruck – oder auch enormer Zeitdruck, die Nacht vor der Abgabe der Diplomarbeit oder Doktorarbeit etwa – erzeugt bei manchen Menschen wahnsinnige schöpferische Kräfte. Über Nacht entstehen 100 oder 200 Seiten, die vorher jahrelang brachlagen. Wer diesen Nervenstress nicht aushalten will oder kann, der sollte sich den kleinen Zeitdruck einfach rechtzeitig vorher einbauen, nicht erst in der Nacht, bevor das Manuskript beim Verlag sein muss.

Mein Tipp: Fange 20 Elefanten in 3 Minuten!

„20 ways to catch an elephant“ heißt die Übung und sie geht so: Stell dir einen Timer auf 3 Minuten. Bevor du ihn startest, beschrifte ein Blatt Papier von oben nach unten mit Ziffern von 1 bis 20. Dann starte den Timer und liefere dir selbst in 3 Minuten 20 Wege, einen Elefanten zu fangen. Lebendig oder auch nicht. Mit allen Hilfsmitteln, die du dir ausdenken kannst. Sie müssen auch nicht alle politisch korrekt sein.

Schreibe so schnell du kannst. Wenn du stecken bleibst, bewege die Hand weiter übers Papier, indem du am Rand die Lösungen auflistest, die dir schon eingefallen sind.

Nach 3 Minuten lege den Stift ab und schau dir dein „Werk“ an. Bewerte nicht. Sage nicht: „Blöd, nur 17.“ Oder „Mist, nur 2.“ Es geht hier nicht um exakt 20 Lösungen, sondern um deine Fähigkeit, dein Gehirn einfach mal wieder ins kritiklose Sprudeln zu bringen. Zu einer anderen Tageszeit hättest du vielleicht 20 Ideen gehabt. Fein, aber kein Muss!

Das war die Vorübung. Jetzt überlege dir eine konkrete Zielsetzung, dein Projekt betreffend. Zum Beispiel: 20 Alternativen für deinen Buchtitel. 20 Alternativen für das Verb „gehen“ oder für andere Verben, die du konkreter ausdrücken möchtest. Überlege dir: Auf welche Arten kann man gehen? Zum Beispiel hüpfen, springen, schlurfen, schlendern, kriechen, haaatschen …

Du siehst: Diese Übung hat viel Potenzial. Auch für Privates. Wenn du mal nicht weißt, was du kochen sollst oder welche Torte du deiner Liebe zum Geburtstag backen sollst – nimm die 20 ways zu Hilfe!

Es gibt viele tolle Kreativübungen und ich könnte ein ganzes Buch damit füllen. Doch die 20 ways sind eher noch unbekannt und doch so nützlich, dass ich sie dir heute hier ans Herz legen möchte.

Warum ist es so hilfreich, sich ein Zeitlimit zu setzen?

Unser Gehirn arbeitet besser und produktiver, wenn wir ihm eine klare Zeitvorgabe geben. Wenn ich zu dir sagen würde: „Du hast 2 Stunden Zeit. Liefere mir 20 Wege in 2 Stunden“, dann würdest du mit großer Wahrscheinlichkeit erst mal in der Gegend herumschauen und dabei am Stift kauen … und hättest nach Ablauf der 2 Stunden nicht ein Ergebnis mehr!

Zeitlimits wirken Wunder. Ich setze sie übrigens auch erfolgreich über den Tag ein: Noch eine halbe Stunde bis zum nächsten Termin? Nur noch eine Stunde bis …? Wunderbar. In diesen vermeintlich kleinen Zeitfenstern lassen sich viele Aufgaben erledigen – von kurzen, 10- bis 20-minütigen Brainstormings für unseren Haupt- und Untertitel des Buches bis hin zu ersten Entwürfen für den Klappentext oder unseren Werbetext als Autor für die Buchrückseite … Nutze die Magie der kleinen Zeitfenster und du bekommst viel mehr geschafft, als wenn du dir einen ganzen Tag Zeit freischaufelst für dein Buch.

 

Endlich Ruhe im Kopf: Die Stille zwischen 2 Gedanken

Sehr hilfreich ist es auch, wenn wir uns vor dem Beginn des Schreibens kurz selbst zur Ruhe bringen. Wer hat schon viel Ruhe in seinem Alltag? Die wenigsten. Da ich selbst ein eher ungeduldiger Mensch bin und mein Tag als zweifache Unternehmerin, zweifache Mutter und an 2 Orten lebender und arbeitender Mensch randvoll gefüllt ist mit den verschiedensten Aufgaben, liebe ich Dinge, die schnell gehen und tolle Ergebnisse in kurzer Zeit bringen. Du findest mich daher eher selten bis gar nicht im Schneidersitz auf einem Berg oder einer Matte, in stundenlange Meditation versunken, aber du findest mich mitten am Tag vor dem Schreibtisch, 2 Fingerspitzen auf meine Oberschenkel drückend. Und das nur wenige Sekunden.

Was passiert dabei?

Unser Gehirn denkt permanent an vieles, aber an nichts gleichzeitig. Wenn es wirklich gleichzeitig an etwas denken soll, dann entsteht ein kurzer Moment der Stille zwischen 2 Gedanken. Die Heiler unter uns machen sich das zunutze, wenn sie zum Beispiel mit der Quantenheilung arbeiten. Wir arbeiten hier jetzt nicht als Heiler, aber wir wollen unsere Ruhe haben und unser Buch schreiben. Daher folgender Tipp: Lege deine Hände auf deine Oberschenkel. Schließe die Augen oder lasse sie geöffnet. Konzentriere dich mit deiner Aufmerksamkeit zunächst auf deine rechte Zeigefingerspitze, dann nach einer Weile auf deine linke. Und dann – konzentriere dich auf beide Zeigefingerspitzen gleichzeitig. Ja, gleichzeitig! Das ist neu für unser Gehirn, anfangs auch sehr ungewohnt. Doch wenn wir es trainieren, können wir die Zeiträume immer mehr ausdehnen.

So bekommen wir eine Blitz-Entspannung zwischen 2 Aufgaben hin oder schalten von einem Telefonat oder Meeting in die Stille um, kurz bevor wir in den Kreativmodus gehen und zum Beispiel die „20 ways“ ausprobieren.

Essenz: Kleine, selbst gesetzte Zeitlimits wirken Wunder. Nutze die Magie der 3 Minuten. Dein Gehirn arbeitet dann mindestens so produktiv – wenn nicht noch mehr –, als wenn du ihm für die gleiche Aufgabe 2 Stunden oder einen ganzen Tag gegeben hättest.

Verstärken kannst du die Wirkung noch, wenn du, bevor du ans Schreiben gehst, eine kurze Entspannungsübung einschiebst. Auch hier reichen wenige Sekunden. Vielleicht nicht für die volle Erleuchtung – aber auf jeden Fall, um an deinem Buch weiterzukommen!

Darüber hinaus empfehle ich eine (zeitweise) Fastenkur von Medien, auch Social Media, aller Art. Je weniger – meist unnütze – Information in unseren Gehirnen herumsummt und -brummt, umso klarer wird unser Denken – und damit auch unser Schreiben. Probier es aus.

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