WARUM willst du dein Buch schreiben?

„Du brauchst ein eigenes Buch!“, hören Unternehmerinnen und Unternehmer wie zum Beispiel Redner, Trainer, Coaches und (Lebens-)Berater oft. Tatsächlich scheint die Kombination „Buch + Unternehmer“ so untrennbar zu sein wie Loriot und der Mops.

Warum ist das so? Ist unser Leben sinnlos ohne Buch? Nein, so weit würde ich nicht gehen wollen. Aber ein Buch ist immer noch ein Buch – und eines der stärksten Marketinginstrumente, die wir haben. Hinter jedem verkauften Buch steht die Wahrscheinlichkeit eines neuen Kunden! Wenn wir unsere Sache inhaltlich gut gemacht haben und unser Buch optimal mit unserem Business verknüpfen.

Ein Buch ist wunderbar dazu geeignet, um es nach Vorträgen, Seminaren oder Beratungen an unsere Kunden zu verteilen bzw. denen in die Hand zu drücken, die unsere Kunden werden können (sollen, müssen!). Mit einem eigenen Buch werden wir sichtbarer, buchstäblich BUCHbarer, werden gesehen und gefunden beim großen gelbschwarzen Internetriesen.

Autor zu sein gibt uns auch den Hauch des Künstlerischen. Neulich wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob der Termin schon um 9:15 Uhr am Morgen stattfinden könne oder ob mir das zu früh sei. Ich antwortete: „Mein Wecker klingelt um 5:30 Uhr, meine Kinder gehen um 7 aus dem Haus, wir können um 7 loslegen.“ Trotzdem schön, dass jemand denkt, ich könnte morgens ausschlafen.

Bleiben wir beim Buch und bei den Möpsen. Manche Menschen schreiben Bücher nicht aus Gründen der Vermarktung und der „Visibility“, sondern aus ganz anderen:

Sie wollen diese Geschichte (Kinderbuch, Krimi, Roman) endlich aus dem Kopf kriegen, die schon seit Jahren in ihnen rumgeistert.

Sie wollen ihre Biografie oder ihre Unternehmensbiografie schreiben.

Sie wollen einmal ihren Namen auf einem Cover sehen.

Sie wollen einfach mal für ein paar Stunden ihre Ruhe haben … (Thomas Mann war da sehr rigoros.)

Ganz gleich, welchen Grund du für dein eigenes Buch hast – jeder Grund zählt. Keiner ist besser oder schlechter als der andere. Schlecht ist nur, KEIN Buch zu schreiben. Denn in der Regel haben wir, denen ein Buch im Herzen pocht, ganz schön viel zu sagen. Und wenn das Viele auch noch gut ist – dann grenzt es doch fast an unterlassener Hilfeleistung, andere nicht daran teilhaben zu lassen, oder? Zum Beispiel in Buchform.

Mein Tipp: Klär für dich dein Warum.

Warum willst du ein Buch schreiben? Welches deiner Themen, welche deiner Botschaften hat genügend Kraft, um ein Buch zu tragen? Welche Ziele verfolgst du mit einem eigenen Buch? Eines der oben genannten oder ein ganz anderes?

Schreib deine Gedanken dazu auf und lass sie wirken. Sehr gut eignen sich dafür Spaziergänge, längere Autofahrten, Bahnfahrten oder Flüge.

 

Dein Warum zu kennen, ist übrigens auch noch für andere Dinge nützlich:

Dein Warum hält dich am Schreibtisch, wenn du eigentlich lieber aufstehen und zu deinen Lieben auf die Couch gehen würdest, die schon seit 3 Stunden fernsehen. Und ganz viel Spaß haben.

Dein Warum hält dich auf dem Bürostuhl, wenn deine Freunde den Abend feuchtfröhlich in einer Kneipe verbringen. Ohne dich.

Dein Warum lässt dich früher aufstehen und später ins Bett gehen. Weil du unbedingt an den Schreibtisch willst. Zu deinem Buch!

Dein Warum lässt dich vergessen, dass der Tag eigentlich schon Aufgaben und Projekte genug hat. Die Liebe. Die Kinder. Das Geldverdienen. Den Abwasch. Die Hemden, die Blusen, die erdverkrusteten Trikots der Jungs. Die Präsentation, die noch nicht fertig ist … Ach ja, und die Sache mit Mutter und dem Heim …

Dein Warum lässt dich Zeit finden. Für dein Buch. Mitten im Leben.

Dein Warum lässt dich weitermachen, auch an Tagen, an denen der Bildschirm so weiß ist, wie er weißer noch nie war. Weil du weißt: Dieses Buch will raus. Ich hab was zu sagen! Und da draußen gibt es mindestens einen Menschen, dem es nützt, was ich zu sagen habe!

Essenz: Dein Warum liefert dir also nicht nur externe Motivatoren, um dein Buch zu schreiben (neue Kunden, mehr Umsatz, Experten-Status), sondern auch innere Antreiber (loslegen, dranbleiben und das Ding endlich fertigschreiben).

Ich wünsche dir viel Spaß beim Finden deines Warums.

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